Therapeutisches Angebot
Konkrete Schritte
Alle Kliniken im Verband sind auf Rehabilitation für junge Menschen spezialisiert und nutzen moderne medizinische Ausstattung. Vertreter verschiedenster medizinischer und sozialer Berufe arbeiten täglich zusammen und sorgen dafür, dass die betroffenen Kinder ganzheitlich behandelt und altersgerecht betreut werden.
Am Anfang des Klinikaufenthalts steht die differenzierte Diagnose des Beschwerdebildes. Hier wird auch gefragt: Wie ist die Umgebung des Kindes beschaffen, gibt es besondere Belastungen, z.B. durch Spannungen in der Familie oder Schule, ungünstige Ernährung? Sind die Leistungsanforderungen an das Kind angemessen? Welche Ressourcen hat das Kind und die Familie?
Ganzheitlicher Ansatz: Rundum versorgt
Bei der Eingangsuntersuchung werden Therapieziele festgelegt und ein individueller Behandlungsplan erstellt, der medizinisch-ärztliche, therapeutische, psychologische, sozialpädagogische, schulische und gesundheitsfördernde Aspekte berücksichtigt. Abhängig von den jeweiligen Beschwerden stehen Kinderärzte, Kinderkrankenschwestern, Psychologen, Physiotherapeuten, Sozialpädagogen oder auch Diätberater zur Verfügung. Ärztliche und nicht-ärztliche Fachkräfte arbeiten dabei stets zusammen, beobachten und dokumentieren den Therapieverlauf.
Medizinische Therapien
Folgende medizinische Therapien werden abhängig vom Krankheitsbild verordnet:
- alle Maßnahmen der physikalischen Therapie
- Sport- und Bewegungstherapie, Balneo- und Klimatherapie
- Ernährungs- und Diättherapie
- Logopädie
- Ergotherapie
- alltags- und freizeitbezogenes Verhaltenstraining
- Psychomotorik, Mototherapie
Psychologische und heilpädagogische Therapie
Das Therapieangebot während einer Kinder-Rehabilitation geht über eine rein körperliche Therapie deutlich hinaus und sieht für die betroffenen Kinder krankheitsspezifische Schulungen vor.
Hier geht es um folgende Themen: Wie kann ich krankmachende Faktoren im Alltag erkennen? Was tut mir gut, was nicht? Wie kann ich mein Verhalten ändern? Diese und ähnliche Fragen gehören zu den Hilfestellungen, die die Reha-Einrichtungen gezielt für den Alltag geben. Wahrnehmungsübungen unterstützen das soziale Miteinander und das Erlernen von Kompensationstechniken hilft, in eine psychische und soziale Balance zu kommen. Das Bewusstsein für ein gesundes Leben wird durch Bewegung, Entspannungstraining und Stressabbau im Alltag gefördert.
Damit nicht nur Kinder und Jugendliche wissen, worauf es ankommt, wird auch die Bezugs- bzw. Begleitperson mit einbezogen und lernt, wie Erziehung und Betreuung des Kindes bei gesundheitlichen und/oder psychosozialen Belastungen gelingen kann.
Das Angebot enthält je nach Möglichkeit der jeweiligen Einrichtung:
- Entspannungstraining
- alltags- und freizeitbezogenes Verhaltenstraining
- Ressourcen- und zielorientierte Therapie (Erkennen eigener Stärken, Ausbau von Ressourcen und die Stabilisierung der eigenen Persönlichkeit). Das Erarbeiten persönlicher Schwachpunkte und Konfliktbereiche sowie die Entwicklung von angemessenen Lösungsstrategien unter kompetenter therapeutischer Betreuung bauen in Folge darauf auf.
- Ganzheitliches therapeutisches Angebot (je nach Möglichkeit der Einrichtungen psychotherapeutische Einzel- und Gruppengespräche, Musiktherapie, tiergestützte Therapien, Entspannungs- u. Kreativtherapien, Erlebnispädagogik, Bewegungstherapien sowie die Behandlung von körperlichen Erkrankungen)
- Familientherapeutische Klärungsgespräche werden - wenn möglich - eingesetzt, um das Problemverständnis der Eltern zu verbessern und die elterlichen Kompetenzen im Umgang mit ihrem Kind und seiner speziellen Thematik/Problematik zu stärken.